alabus: Softwareentwickler auch für Versicherer und Versicherungsbroker

5. Juni 2023 | Aktuell Allgemein Firmenporträts Interviews
alabus in Zürich bietet umfassende Business-Lösungen à la carte an. Bild: Uwe Störrlein, CEO.
alabus in Zürich bietet umfassende Business-Lösungen à la carte an. Bild: Uwe Störrlein, CEO.

Der Softwareanbieter alabus in Zürich bietet umfassende Business-Lösungen à la carte an. Was das bedeutet und was man sich unter einem smarten Process-Management vorstellen kann fragen wir Uwe Störrlein, CEO von alabus.

Herr Störrlein, seit wie vielen Jahren gibt es die Firma alabus?

Die Firma alabus ag wurde 1998 gegründet und feiert somit im Dezember 2023 ihr 25-jähriges Jubiläum.

Als alter Hase in dem Geschäft, in wiefern haben sich die Bedürfnisse ihrer Kundschaft verändert?

Auch nach 25 Jahren kann ich feststellen, dass sich die Bedürfnisse der Kundschaft grundsätzlich nicht geändert haben. Es werden innovative, technische Lösungen gesucht, die helfen, einen Mehrwert im Unternehmen zu erzeugen. Sei dies durch eine Prozessoptimierung oder den Einsatz neuer technischer Hilfsmittel wie AI.

Was sich hingegen massiv verändert hat, ist der Umstand, dass es immer schwieriger wird, beim Kunden jemanden zu finden, der die Bedürfnisse formulieren kann.

Die alabus versicherer-Lösung wurde speziell für Versicherer entwickelt? Was bietet sie?

alabus versicherer ist eine modulare, End-to-End Versicherungslösung. Sie bietet standardmässig alle Funktionen, die heute von einer modernen Lösung erwartet werden können:

  • Portale für Kunden, Broker und Partner
  • OpenAPI und WebService Integrationsplattform
  • Standard Schnittstellen zur IGB2B, SUMEX oder anderen Plattformen
  • Offertwesen, Policierung und Folgeprämienläufe
  • Bestandesführung sowie Produktemanagement
  • Schadensmanagement inkl. Schadenportal

um nur einige der Module zu nennen und dies für die Sachversicherungs-, Unfall- und Krankentaggeld Branche.

Was unterscheidet diese Lösung von alabus insurance SaaS?

Als wir vor zehn Jahren mit der Entwicklung der Lösung begonnen haben, wollte die Branche die Lösungen in ihren eigenen vier Wänden betreiben. Heute hat sich dies ein wenig verändert, weshalb wir nun die Lösung auch im Software as a Service (SaaS) Betrieb anbieten. Funktional unterscheiden sich die Lösungen nicht.

Welchen Mehrgewinn bringt diese Software?

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, denn der Mehrgewinn entsteht beim Kunden und dem Willen, bestehende Prozesse anzupassen. Was wir definitiv sagen können, ist der Umstand, dass unsere Lösungen die Schweizer Rahmenbedingungen erfüllen, dass sie preislich sehr attraktiv sind und dass wir in der Lage sind, innerhalb von 12 Monaten eine Lösung inklusive Altdatenmigration zu operationalisieren.
alabus «à la carte business solution» garantiert weiter, dass individuelle Wünsche zeitnah umgesetzt werden können und so zu einer individuellen Standardlösung führen, welche im Gegensatz zu Software anderer grosser Software Hersteller releasefähig ist.

Wie sieht es mit der Zeitersparnis aus?

Eine Zeitersparnis kann nur dann erreicht werden, wenn der Kunde auch bereit ist, seine Prozesse zu überdenken. Leider stellen wir immer wieder fest, dass zwar eine neue technische Lösung umgesetzt wird, dass aber alle alten Prozesse weiterhin bestehen bleiben. Um hier einen bekannten deutschen Künstler zu zitieren: Wenn wir Dinge immer gleichtun, entstehen auch immer die gleichen Resultate.
Wenn der Kunde aber bereit ist, seine bestehenden Prozesse neu zu gestalten, dann kann viel bewirkt werden. So teilte uns ein Kunde mit, dass die Veränderung im Handling der eingehenden Post über die letzten 6 Monate mit dem modifizierten Tool eine Zeitersparnis von 50 Arbeitstagen einbrachte.

Natürlich interessiert uns auch wieviel Kosten sich durch Ihre Lösung einsparen lassen.

Diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich bin mir bewusst, dass viele IT-Anbieter theoretische Rechnungen vorlegen, wie viele Kosten durch die Einführung einer neuen Lösung vorlegen. Meine Erfahrung in den letzten 25 Jahren hat gezeigt, dass nach der Einführung einer neuen Lösung sehr oft das Management ändert und anschliessend neue Messkriterien eingeführt werden, so dass ein monetärer Vergleich gar nicht mehr möglich ist.

Wir konzentrieren uns darauf, dass unsere Lösungen so viele technische Anforderungen und Prozesse wie möglich abdecken, und dies bei gleichbleibenden Kosten. Sehr oft erhöht sich dadurch der Durchsatz und es können mit gleicher Arbeitskraft mehr Schritte technisch durchgeführt werden.

Ist alabus versicherer auch für Versicherungsbroker*innen geeignet und wird die Software an die Bedürfnisse der Broker angepasst?

alabus versicherer ist speziell für den Versicherungsmarkt entwickelt worden. Die Bedürfnisse der Broker liegen mehr im Handel mit Informationen und weniger im Erzeugen von Informationen. Aus diesem Grunde wurde für die Versicherungsbroker eine spezielle Software entwickelt (alabus IBS). Beide Lösungen setzen auf der gleichen Kernsoftware auf, kennen aber unterschiedliche Datenmodelle und Prozesse.

Da die Lösungen modular aufgebaut sind, existieren Module, die in beiden Fällen zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel die Unterstützung im Bereich des neuen Datenschutzgesetzes (nDSG), im Bereich von standardisierten Schnittstellen oder in der Unterstützungen wie dem Zahlungsstandard ISO 20022.

Im Februar dieses Jahres brachten Sie mit dem alabus IBS Release 7.15.0 über 70 neue und verbesserte Funktionen sowie optimierte Prozesse für Versicherungsbroker. Was sind die wichtigsten Neuerungen?

Der Release 7.15.0 brachte Verbesserungen in den Bereichen Kundenportal, die es nun erlauben, dass grössere Kunden die Portaladministration selber übernehmen können. Der Vertriebs- und Offertprozess erfuhr Optimierungen, so dass der Mitarbeiter stärker geführt wird und bei Poolverträgen wurde die Zertifikats- und Rechnungserstellung verbessert. Im Schadensmanagement wurde ein weiterer Versicherer über SUNET eingebunden, so dass nun bei 8 Versicherern standardisierte Unfall- und Krankenmeldungen angeboten werden können. Weiter wurde ein Vielzahl von Kleinerweiterungen vorgenommen wie die Anpassung an ISO 20022 für strukturierte Adressen, Erweiterungen im Bereich der Mitarbeiter Information, wenn neue Informationen über das Portal eingehen, Unterstützung von indexbasierten Prämiendetails bei Gebäudeversicherungen, Anpassungen an die neusten Sicherheitsstandards sowie die Optimierung für eingehende Papierpost, welche nun durchgängig in das System integriert wurde.

Auf welche Entwicklungen fokussiert sich alabus?

Zusammen mit unseren Kunden konzentrieren wir uns auf 3 Trends:

  • Compliance im Bereich der technischen Sicherheitsanforderungen sowie den neuen Datenschutzbestimmungen nDSG
  • Integration von AI in die bestehenden Prozesse, um deren Effizienz für den Benutzer zu optimieren
  • Optimierung bzw. kontinuierliche Verbesserung der bestehenden Vertriebsprozesse, um die Unterstützung im Vertrieb voranzubringen.

Auf welche neuen Entwicklungen dürfen sich Ihre Nutzer freuen?

  • Unterstützung des neuen Standardprozesses Nicht Leben Personenversicherungen (NLPi) Prozesses
  • Weitere Optimierungen in der Integration von Office365
  • Neues Kundenportal mit zusätzlichen Funktionen im Bereich Krankentaggeld

Schliesslich noch diese Frage: Weshalb verkauften Sie Ende 2021 Ihre Unternehmen an die ASSEPRO?

Die alabus wird Ende 2023 25 Jahre alt. Während ein Unternehmen keine Ablaufzeit kennt, ist diese bei mir schon bald erreicht. Eine zeitliche Nachfolgeregelung ist somit nach meinem Dafürhalten eine wesentliche Eigenschaft eines verantwortungsbewussten Managements.

Der Verkauf wurde bereits 2018  in Angriff genommen, der genaue Zeitpunkt und an wen war zu Beginn noch nicht bekannt. Die Suche dauerte also rund drei Jahre, was sich in etwa mit der gängigen Statistik deckt.

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