Blog #5: Versicherung von Goldfischen

Auf thebroker.ch ist an dieser Stelle immer wieder von gelegentlich eher extravaganten Wünschen spezieller Kund*innen zu lesen. Trotzdem stossen selbst erfahrene Broker bei einfachen Abklärungen gewisser Wünsche an ihre Grenzen. Wie das geht, zeigt Blog #5.

Ein langjähriger Klient aus Bülach rief vor ein paar Jahren den Broker, von dem heute die Rede ist, an. Er beklagte sich, dass die Goldfische in seinem Gartenteich seit kurzer Zeit ständig weniger würden. Eine Probe des Wassers habe keine negativen Resultate hervorgebracht. Der Fischliebhaber vermute deshalb, dass Raubvögel oder eine Katze Geschmack an den schwimmenden Tieren gefunden hätten und sie genüsslich verspeisen würden. Seine Frage lautete folglich: «Zahlt die Versicherung diese Schäden?» 

Der Broker war überzeugt, rasch eine Lösung über seine bewährten Kanäle und war überzeugt rasch eine Lösung zu finden. Jedoch: No way, mit dieser Anfrage biss er auf Granit!

Zwar sind Fische durch die Hausratsversicherung in der Regel geschützt. Doch die Betonung liegt hier auf «Haus». Gemeint sind überwiegend Aquarien, oder Zierbecken in der guten Stube, also im Gebäude selbst. Ein Teich ist nun einmal kein Bestandteil der Liegenschaft, sondern liegt ausserhalb und ist deshalb auf dem angedachten Weg nicht versichert. Die Bemühungen des Brokers, seinem Kunden einen pragmatischen Vorschlag machen zu können, brachten ihm zwar zahlreiche Lacher, aber keine Police ein. Wären die Goldfische hingegen kostbare Koifische, wäre ein spezieller, aber nicht gerade günstiger Abschluss bei einzelnen Gesellschaften durchaus möglich. 

Unversicherbare kleine Schwimmer

Leider ist aber nicht alles Gold, was glänzt und die kleinen Schwimmer trotz ihres Namens nicht versicherbar. Immerhin gab dem Broker ein Brokerkollege dank eigener leidvoller Erfahrung den wertvollen Tipp, den Teich mit feinmaschigem Netz abzudecken. Diesen hat der am extravaganten Auftrag gescheiterte Broker provisionsfrei an seinen Kunden weitergeleitet. Die Fischräuber in Bülach müssen sich nun in den Nachbargärten bedienen, hoffentlich aber nicht bei einem anderen Kunden des unglücklichen Brokers.

Binci Heeb

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