Comparis: CSS landet beim Ranking im Grundversicherungsbereich vor Helsana
15. Juli 2022 | Aktuell AllgemeinWie jedes Jahr untersucht der Online-Vergleichsdienst Comparis auch dieses Jahr den Bestand der Grundversicherten bei den grössten Schweizer Krankenkassen. Am meisten Neukund*innen in der Grundversicherung im Prämienjahr 2022 gewannen die CSS sowie die ÖKK.
Die CSS erreichte einen Bestand von 1 513 200 Kundinnen und Kunden und ist damit wieder Marktführerin vor der Helsana. Sie hat 4,5 Prozent beziehungsweise 64 800 Neukund*innen dazugewonnen. Die ÖKK legte mit 4,3 Prozent ebenfalls stark zu und baute ihren Kundenstamm mit 7 000 Neukund*innen auf 169 500 aus. Mit einem Plus von 3,7 Prozent beziehungsweise 54 000 Neukund*innen und insgesamt 1 504 000 Grundversicherten positionierte sich die Helsana nun auf dem zweiten Platz.
Erfreuliches von der Groupe Mutuel, welche nach grossen Verlusten in den letzten Jahren ihren Bestand stabilisieren konnte.
Grösste Einbussen bei Assura, Atupri und Concordia
Die grössten Einbussen hatte die Assura. Sie verlor 42 000 Versicherte, beziehungsweise 4,5 Prozent ihres Kundenbestandes und kommt neu auf einen Bestand von 901 000 Versicherten. Hier finden Sie die Comparis-Grundversicherungs-Analyse 2022. Die Atupri verlor 1 Prozent des Kundenbestandes von 193 000, die Concordia verlor 0,9 Prozent ihres Bestandes von 625 900 Kund*innen.
Prämienanstieg wegen steigender Gesundheitskosten und Corona
Nach vier Jahren Stabilität oder nur geringem Prämienanstieg und einem leichten Prämienrückgang 2022 könnten gemäss Krankenkassenverband Santésuisse die Krankenkassenprämien im nächsten Jahr über zehn Prozent steigen. Aus diesem Grund diskutiert der Bundesrat über verschiedene Massnahmen. Dazu gehört die Senkung von Labortarifen und Medikamentenpreisen.
KVG-Änderung: Gegensteuer des Bundes
Das erste Kostendämpfungspaket von zwei vom Bund per 1. Januar 2022 umfasste die Massnahme betreffend Rechnungskopie für die Versicherten, die nationale Tariforganisation und die maximale Bussenhöhe. Zu einem späteren Zeitpunkt treten drei weitere Massnahmen in Kraft: Die Förderung von ambulanten Pauschalen, die Datenbekanntgabe im Tarifwesen und die Einführung von Pilotprojekten.
Bis diese Kostensenkungen jedoch spürbar werden, wird es erfahrungsgemäss lange dauern. Die Versicherten werden wohl erst im übernächsten Jahr in deren Genuss kommen.
Binci Heeb
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