Dogenpalast Venedig: Hier wurde ab dem 13. Jahrhundert Recht gesprochen

18. Juni 2020 | Aktuell
Francesco_Guardi
Francesco Guardi: «Sala del Collegio», 1775 - 1780, Öl auf Leinwand, 66 x 100cm

Francesco Guardis «Sala des Collegio» gehört zur Gemäldeserie «Le Solenità Dogali» und zeigt die Szene: Der Empfang der Gesandten im Sala des Collegio des Dogenpalastes.

Der Grosse Rat stellte nicht die ursprüngliche Gewalt Venedigs dar. Das war anfangs die «Generalversammlung» aller freien Männer. Aber der Adel gewann immer mehr an Macht. Er sorgte dafür, dass seit dem 13. Jahrhundert die Generalversammlung nicht mehr einberufen wurde und setzte stattdessen den «Grossen Rat» als zentrales Machtorgan ein. Dieser verabschiedete alle Gesetze, wählte aus seiner Mitte andere Verfassungsorgane und sprach vor allem Recht.

Im Weiteren bestimmte u. a. die Zusammensetzung des sogenannten Rates der 40 und des Senates, der die Gesetze vorschlug, die alltägliche Gerichtsbarkeit innehatte und Handel und Finanzen kontrollierte. Er bildete den «Rat des Dogen», in dem jeweils ein Adeliger aus den sechs Stadtbezirken (Sestieri) sass und der zusammen mit den drei Vorsitzenden des «Rates der 40» und dem Dogen die eigentliche Regierung der Republik, die «Signoria» bildete.


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