4. Quartal 2021: Erwerbstätigenzahl steigt um 1,1 Prozent, Erwerbslosenquote gemäss sinkt auf 4,4 Prozent 

22. März 2022 | Aktuell
Während die Erwerbstätigenzahl steigt, sinkt die Erwerbslosenquote.
Während die Erwerbstätigenzahl steigt, sinkt die Erwerbslosenquote.

Im 4. Quartal 2021 nahm die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 1,1 Prozent zu und die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit pro erwerbstätige Person erhöhte sich um 1,5 Prozent.  Im gleichen Zeitraum sank die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) in der Schweiz von 4,9 Prozent auf 4,4 Prozent und in der EU von 7,4 Prozent auf 6,4 Prozent. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor.

Im 4. Quartal 2021 waren in der Schweiz insgesamt 5,179 Millionen Personen erwerbstätig, das sind 1,1 Prozent mehr als im 4. Quartal 2020. Personen mit Kurzarbeit werden zu den Erwerbstätigen gezählt, sofern sie nicht länger als drei Monate abwesend waren. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um fast ein Prozent, jene der erwerbstätigen Frauen um 1,3 Prozent.

Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte

Zwischen dem 4. Quartal 2020 und dem 4. Quartal 2021 stieg die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen um 0,6 Prozent und jene der ausländischen Erwerbstätigen um 2,1 Prozent. Unter den ausländischen Erwerbstätigen war die Zunahme bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G: +4,4 Prozent) am stärksten.

Jugenderwerbslosigkeit

In der Schweiz stieg die Jugenderwerbslosenquote gemäss ILO (15- bis 24-Jährige) zwischen dem 4. Quartal 2020 und dem 4. Quartal 2021 von 7,3 Prozent auf 7,7 Prozent an, während sie in der EU und in der Eurozone abnahm (EU: von 17,3 Prozent auf 14,8 Prozent). 

Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen

Die Erwerbslosenquote gemäss ILO sank zwischen dem 4. Quartal 2020 und dem 4. Quartal 2021 sowohl bei den 25- bis 49-Jährigen (von 5,2 Prozent auf 4,2 Prozent) als auch bei den 50- bis 64-Jährigen (von 4,1 Prozent auf 4,0 Prozent). Bei den Frauen verringerte sich die Erwerbslosenquote stärker (von 5,4 Prozent auf 4,5 Prozent) als bei den Männern (von 4,5 Prozent auf 4,4 Prozent). Bei Personen mit einem Abschluss der Sekundarstufe II ging die Erwerbslosenquote von 5,1 Prozent auf 4,5 Prozent. Bei Personen ohne nachobligatorische Ausbildung erhöhte sie sich hingegen von 7,8 Prozentauf 8,4 Prozent. 

Die Erwerbslosenquote sank sowohl bei den Schweizerinnen und Schweizern (von 3,8 Prozent auf 3,2 Prozent als auch bei den Ausländerinnen und Ausländern (von 7,9 Prozentauf 7,6 Prozent.

Dauer der Erwerbslosigkeit

Im 4. Quartal 2021 waren 98 000 Personen langzeiterwerbslos gemäss ILO (mindestens ein Jahr), das sind 9000 Personen mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Auch der Anteil der Langzeiterwerbslosen an allen Erwerbslosen nahm zu (von fast 40 Prozent auf gut 44 Prozent). Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit stieg von 231 auf 288 Tage. 

Homeoffice

Im 4. Quartal 2021 leisteten 38,5 Prozent der Arbeitnehmenden zumindest gelegentlich Heimarbeit. Dieser Anteil ist seit Anfang 2021 rückläufig (1. Quartal 2021: 43,7 Prozent). Die höchsten Heimarbeitanteile waren in den Wirtschaftszweigen «Information und Kommunikation» (84,4 Prozent) sowie «Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» (74,9 Prozent) zu finden


Tags: #Erwerbslosenquote #Erwerbstätigenzahl