HZ Insurance Forum: ASSEPRO – schon seit 10 Jahren mit digitaler Schadenplattform
29. Juni 2022 | Aktuell AllgemeinDas diesjährige HZ Insurance Forum fand vergangenen Donnerstag aufgrund grosser Nachfrage – über 300 Versicherer – neu im Dolder Grand statt. Eine Reihe von hochkarätigen Referent*innen und vielfältige Themen versprachen einen spannenden Anlass und dieser hielt, was er versprach. Der erste Beitrag widmet sich den digitalen Vertriebswegen der Broker der ASSEPRO Gruppe.
Anlässlich eines Face-to-Face am HZ Insurance Forum zum «Digitalisierungsschub durch Corona – Was machen digitale Vertriebswege mit Pricing, Umsatz, Gewinn und Ansprüchen der Kunden?» erläuterte Jon Samuel Plotke, Vorsitzender der Gruppengeschäftsleitung der ASSEPRO Gruppe, dass der KMU-Broker bereits vor zehn Jahren eine digitale Schadenplattform aufgebaut hat, wo die Kund*innen ihre Schäden administrieren und Policen verwalten können.
HZ Insurance Forum Homeoffice während Corona
Vor Corona fanden Beratungen grundsätzlich physisch oder telefonisch statt. Videokonferenzen existierten so praktisch nicht im Broker- und Versicherungsalltag. Die Kommunikation zwischen den Versicherungsgesellschaften und den Kund*innen basiert aber auch heute noch sehr viel auf physischer Post. Mit dem Corona-Lockdown gingen viele Versicherungsgesellschaften der ASSEPRO ins Homeoffice. Doch in der Heimarbeit waren die physischen Daten, die in Ordnern und Akten im Büro standen, plötzlich nicht mehr greifbar. Es musste schnell eine Infrastruktur aufgebaut werden, um mit den Kund*innen auch digital zu verkehren zu können.
Videokonferenzen auf Zoom oder Teams bedeuteten eine grosse Umstellung für die Mitarbeitenden. Auch auf Kundenseite entstanden neue Bedürfnisse. Plötzlich wurde es wichtig, dass alle Kundendaten von jedem Standort aus zugänglich sind, ob Homeoffice, im Unternehmen oder beim Kunden zu Hause. Kundenplattformen mussten sowohl persönliche Kundendaten als auch alle Schadendaten beinhalten. Diese Daten wollen die Kund*innen seit Corona zunehmend digital erhalten.
Aufbau einer gemeinsamen Brokerplattform
Zum Kundenbedürfnis gehört auch, dass die Daten zentral an einem Ort eingesehen werden können, auch wenn die Kundin oder der Kunde verschiedene Policen bei unterschiedlichen Versicherungen hat. Aus Brokersicht muss deshalb eine gemeinsame Brokerplattform aufgebaut werden. Die Plattform sollte auch weitere nützliche Assets besitzen: Auswertung der Daten, Benchmarking mit Mitbewerbern, um damit wichtige Erkenntnisse zu erhalten, wie Risiken besser gemanagt werden können.
Digitalisierung von Standardtransaktionen
Standardtransaktionen müssen aus Kostengründen unbedingt automatisiert werden. Beispielsweise können so einfache Policen, die digital ausgefüllt und in die Kundenplattform eingespeist werden. Jon Samuel Plotke ist sich sicher, dass das Homeoffice bleiben wird. Deshalb sei für die Mitarbeitenden ein medienbruchfreier Austausch so wichtig.
Wo es um komplexe Fragestellungen geht, haben die Kund*innen ein grosses Bedürfnis nach physischem Austausch. In Zukunft ist Plotkes Meinung nach eine hybride Beratung zeitgemäss mit physischer Kundennähe nur dort, wo die Beratung vielschichtig ist. Standardprozesse jedoch gilt es zu digitalisieren.
Auch wenn die letzten zwei Jahre mit Corona auch schwierig waren, haben sie den Brokern und Versicherern doch gezeigt, wo genau die Digitalisierung vorangetrieben werden muss und wo ein physischer Austausch mit den Kund*innen wichtig ist und bleibt.
Ein weiterer Beitrag vom HZ Insurance Forum erscheint demnächst.
Binci Heeb
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