Interessengemeinschaft B2B (IG B2B) präsentiert ihre neue, zukunftsweisende Software
31. Juli 2020 | AktuellDie bereits 2003 gegründete, nicht gewinnorientierte, neutrale Organisation IG B2B verspricht die Interessen von Brokern, Versicherern und Softwareherstellern im Brokermarkt zu verbinden. Dies in Bezug auf die standardisierte Abwicklung von elektronischen Geschäftsprozessen. Seit Mai dieses Jahres mit einer neuen Software namens EcoHub.
997 Mitglieder, davon 951 Broker, 23 Versicherer (drei Neumitglieder), 18 Softwarehersteller und 5 strategische Partner werden durch die IG vertreten. Dabei sind stolze 80 Prozent aller Broker, aber nur rund 10 Prozent der Versicherer, diese sind: Allianz Suisse, AXA, Basler, CSS, Generali, GVB Privatversicherungen, Helsana, Helvetia, innova, ÖKK Pax, Schweizerische Mobiliar, SUVA, Swica, Swiss Life, Sympany, Tellco, Vaudoise, Visana und Zürich Versicherungs-Gesellschaft. Somit ist die IG B2B die grösste Brokervereinigung der Schweiz.
Bisheriges Angebot
Neben den Kernprozessen gibt es den DXP-Service, welcher die automatisierte Abwicklung der von IG B2B entwickelten Kernprozesse mittels Austausch von standardisierten Informationen im XML-Format ermöglicht. Giraffe/XML-Viewer-Prozessentwicklungsplattform, für sämtliche Broker und Versicherer, die nicht an den DXP-Service angeschlossen sind.
Neu: EcoHub – Digitalisierung einer ganzen Branche
Nachdem im Mai der Bundesrat einige Restriktionen im Zusammenhang mit dem Corona-Lockdown zurückgenommen hatte, wurde die zentrale Online-Plattform im Schweizer Versicherungs-, Vorsorge- und Brokermarkt von der IG B2B lanciert. Die Software EcoHub zählt bereits über 6388 registrierte Benutzer. Ihr Ziel: Die Prozesse und Schnittstellen der Versicherungsbranche noch effizienter zu machen und einheitlicher zu gestalten sowie den Austausch in der Branche zu fördern und Synergien zu nutzen.
EcoHub: Die wichtigsten Funktionen
- Zentrale Zugriffsverwaltung und Erteilung von Berechtigungen für diverse Brokerportale der Schweizer Versicherer
- Austausch von kunden- bzw. policenbezogenen DXP-Dateien
- Hochflexible Schnittstellen für spezialisierte Softwarehersteller
- Angebot von Prozessvalidierung (EcoHub Judge), Schadsoftware-Scanning und Applikationsauditing als Services
Vor- und Nachteile von IG B2B Software
Anwender sehen grosse Vorteile darin, dass einzelne Dokumente, wie z.B. Policen, Schadenrendements sowie allgemeine Versicherungsbestimmungen von Kunden, bei denen ein Mandat besteht, direkt abgeholt werden können. Versicherer laden Courtagen hoch, die direkt in das Policenverwaltungssystem der Broker eingelesen werden. Dasselbe geschieht mit den Prämien.
EcoHub gleicht mehr einem Mercedes als einem VW.
B.F.
Die neue EcoHub-Software ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur alten Software. Sie kann gemäss Auskunft einer Anwenderin mit einem Mercedes anstelle eines VW verglichen werden. Bei Pensionskassen können Veränderungen vorgenommen werden wie Ein- und Austritt oder Lohndeklarationen bei kollektiver Personenversicherungen vorgenommen werden .
Nachteile sehen Anwender darin, dass bei den Versicherungen der persönliche Austausch und Kontakt mit einer Betreuungsperson fehlt. Dazu dürfen Krankenversicherer und Pensionskassen wegen des Datenschutzes gewisse Daten nicht über IG B2B veröffentlichen. Diese müssen wiederum über den Brokerbetreuer in Erfahrung gebracht werden.
Die Software kommt etwas altmodisch daher, scheint weit weg von einer modernen digitalen Plattform. Zuletzt versuchen Nischenversicherer, wie z.B. Lloyd’s seit Jahren erfolglos Ihre Produkte über IG B2B anzubieten.
Schliesslich darf gesagt werden, dass an IG B2B kein Weg vorbei führt. Die Arbeit der Broker wird erleichtert. Wünschenswert wäre, wenn auch gute Ideen kleinerer Firmen, zum Vorteil aller, schneller umgesetzt werden könnten.
Binci Heeb