Medienmitteilung der Swiss Re vom 22.7.2020

23. Juli 2020 | Aktuell
Swiss Re Alt- und Neubau © Leonardo Finotti, 2017

Swiss Re vollzieht Verkauf von ReAssure erfolgreich – Kapitalausstattung bleibt trotz deutlicher Aufstockung der COVID-19-Schadenrückstellungen sehr stark

  • Swiss Re erhielt als Teil des Verkaufs von ReAssure 1,2 Mrd. GBP und eine 13,3%-Beteiligung an Phoenix Group Holdings plc
  • Swiss Re behält ihre sehr starke Kapitalausstattung bei, SST-Quote der Gruppe liegt über dem Zielwert von 220%
  • Schäden und Rückstellungen im Zusammenhang mit COVID-19 von gruppenweit 2,5 Mrd. USD führen zu rund 1,1 Mrd. USD Verlust im ersten Halbjahr 2020
  • Konzerngewinn, ohne die Auswirkungen von COVID-19-Schäden und -Rückstellungen, beträgt rund 0,9 Mrd. USD für das erste Halbjahr 2020

Zürich, 22. Juli 2020 – Swiss Re hat nach Erhalt aller erforderlichen regulatorischen und kartellrechtlichen Genehmigungen den Verkauf ihrer Tochtergesellschaft ReAssure Group plc an Phoenix Group Holdings plc vollzogen. Der Verkauf hat die Kapitalausstattung von Swiss Re gestärkt; diese ist nach wie vor sehr stark, obwohl Swiss Re im ersten Halbjahr 2020 Schäden und Rückstellungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise von insgesamt 2,5 Mrd. USD vor Steuern verbucht hat.

Swiss Re verfügt weiterhin über eine im Branchenvergleich führende Kapitalausstattung mit einer SST-Quote der Gruppe, die per 1. Juli 2020 über dem Zielwert von 220% liegt, unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Verkaufs von ReAssure und der COVID-19-Schäden. Als Teil des Verkaufs erhielt Swiss Re eine Barzahlung von 1,2 Mrd. GBP und Aktien an Phoenix, die einer Beteiligung von 13,3% entsprechen. Christopher Minter, Head of Principal Investments and Acquisitions von Swiss Re, wird Verwaltungsratsmitglied von Phoenix.

John Dacey, Group Chief Financial Officer von Swiss Re: «Wir verfügen weiterhin über eine im Branchenvergleich führende Kapitalausstattung. All unsere Geschäftsbereiche erzielen eine starke zugrunde liegende Performance und erfüllen ihre strategischen Ziele, wie etwa den Vollzug des Verkaufs von ReAssure. Unsere Teams haben alle potenziellen Risikoexponierungen im Zusammenhang mit COVID-19 gründlich und umsichtig analysiert. Auf der Grundlage unserer aktuellen Informationen und Einschätzungen sowie unter Berücksichtigung des ungewöhnlich hohen Masses an Unsicherheit hinsichtlich dieser versicherten Schäden gehen wir davon aus, dass die Schäden und Rückstellungen, die wir im ersten Halbjahr 2/5 2020 verbucht haben, den Grossteil unserer endgültigen COVID-19-Verluste abdecken werden.»

Die Gruppe hat im ersten Quartal bereits Schäden von 476 Mio. USD im Zusammenhang mit COVID-19 verbucht, primär im Zusammenhang mit Veranstaltungsabsagen. Von den Schäden im ersten Halbjahr betreffen rund 1,5 Mrd. USD Property & Casualty Reinsurance und rund 0,5 Mrd. USD Corporate Solutions. Beim Grossteil dieser Schäden handelt es sich um Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden (IBNR). Sie stehen im Zusammenhang mit Schätzungen für die explizite Deckung sachschadenunabhängiger Betriebsunterbrechungen sowie Schäden infolge von Veranstaltungsabsagen. Life & Health Reinsurance ist von Schäden in Höhe von rund 0,5 Mrd. USD betroffen, primär aufgrund höherer Mortalitätsschäden (gemeldet und IBNR) in den USA und Grossbritannien, die über den erwarteten Schadenniveaus liegen.

Eine Reihe von Faktoren im Zusammenhang mit der Pandemie, darunter die künftigen Infektions- und Mortalitätsraten; die Dauer und Auswirkungen von Eindämmungsmassnahmen, auch auf die Geschäftstätigkeit; der Zeitpunkt der Verfügbarkeit eines wirksamen Impfstoffs und/oder alternativer Behandlungsmöglichkeiten; legislative oder regulatorische Anstrengungen und der Ausgang von Gerichts- und Schiedsverfahren im Zusammenhang mit Deckungsfragen; die Auswirkungen der staatlichen Konjunkturpakete; sowie die Schwere und Dauer rezessiver Entwicklungen können die Schadenentwicklung in den kommenden Quartalen entweder positiv oder negativ relativ zu den Schätzungen von Swiss Re beeinflussen.

Die Gruppe geht davon aus, dass sie für das erste Halbjahr 2020 einen Verlust nach US GAAP von rund 1,1 Mrd. USD bekannt geben wird. Der Konzerngewinn, ohne die Auswirkungen von COVID-19-Schäden, wird voraussichtlich rund 0,9 Mrd. USD für das erste Halbjahr 2020 betragen. Dies spiegelt eine starke zugrunde liegende Performance in allen Geschäftsbereichen wider. Die vollständigen Ergebnisse für das erste Halbjahr 2020 werden wie geplant am 31. Juli 2020 publiziert.


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