Swiss Re erzielt 2021 Gewinn von 1,4 Mrd. US Dollar

25. Februar 2022 | Aktuell
Swiss Re erzielte 2021 einen Gewinn von 1,4 Milliarden USD und gibt ehrgeizige neue Finanzziele bekannt.
Swiss Re erzielte 2021 einen Gewinn von 1,4 Milliarden USD und gibt ehrgeizige neue Finanzziele bekannt.

Swiss Re erzielte 2021 dank der Performance des Sach- und Haftpflicht-Geschäfts einen Gewinn von 1,4 Milliarden US Dollar (USD) und eine Eigenkapitalrendite von 5,7 Prozent. Aufgrund der starken Kapitalausstattung der Gruppe und des positiven Gewinnausblicks wird der Verwaltungsrat eine Dividende von 5 Franken und 90 Rappen je Aktie beantragen. Zudem gab Swiss Re ehrgeizige neue Ziele bekannt und will die Eigenkapitalrendite der Gruppe 2022 auf 10 und 2024 auf 14 Prozent steigern.

Christian Mumenthaler, Group Chief Executive Officer von Swiss Re sagte: «Das Jahr 2021 war für Swiss Re ein wichtiger Wendepunkt. Trotz der immer noch starken Auswirkungen von COVID-19 und zahlreicher grosser Naturkatastrophen während des gesamten Jahres haben wir wieder einen Gewinn von 1,4 Milliarden USD erzielt. Wir haben intensiv daran gearbeitet, die Geschäftsperformance zu stärken, mit einem klaren Fokus auf Portefeuillequalität und diszipliniertem Underwriting. Unsere Ergebnisse für 2021 spiegeln dies wider, und wir sind überzeugt, dass sich unsere Performance in Zukunft noch weiter verbessern wird.»

Swiss Re steigert Profitabilität deutlich trotz Belastung durch COVID-19

Die Zahlen stellen eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 878 Mio. USD im Jahr 2020 dar. Dabei musste die Gruppe grosse Naturkatastrophenschäden in Höhe von 2,4 Milliarden USD in allen Geschäftsbereichen sowie Schäden im Zusammenhang mit COVID-19 von insgesamt 2,0 Milliarden USD absorbieren. Die überwiegende Mehrheit der COVID-19-Schäden entfiel auf das L&H Re-Geschäft, während die Auswirkungen auf das Sach- und Haftpflicht-Geschäft minimal waren. Ohne die Auswirkungen von COVID-19 stieg der Gewinn von Swiss Re auf 3 Milliarden USD, was einem Anstieg von 39 Prozent entspricht.

Die Kapitalausstattung von Swiss Re blieb während des gesamten Jahres 2021 sehr stark, und die SST-Quote der Gruppe lag per 1. Januar 2022 etwa in der Mitte der Zielspanne von 200–250%.

P&C Re erzielt starken Gewinn dank verbesserter Portefeuillequalität

P&C Re erwirtschaftete 2021 einen Gewinn von 2,1 Milliarden USD, gegenüber einem Verlust von 247 Millionen USD im Vorjahr. Das Ergebnis für 2021 spiegelt die verbesserte Portefeuillequalität und Preiserhöhungen sowie positive Anlageergebnisse wider. Die verdienten Nettoprämien von P&C Re stiegen um 5,3 Prozent auf 21,9 Milliarden USD, unterstützt durch anhaltende Preisverbesserungen, diszipliniertes Underwriting sowie vorteilhafte Wechselkursentwicklungen.

Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich deutlich und lag für 2021 bei 97,1 Prozent, gegenüber 109 Prozent im Vorjahr. Auf normalisierter Basis erreichte P&C Re einen Schaden-Kosten-Satz von 94,7 Prozent, was dem Jahresziel von weniger als 95 Prozent entspricht.

Erfolgreiche Januar-Vertragserneuerungen von P&C Re

P&C Re erneuerte per 1. Januar 2022 Verträge mit einem Prämienvolumen von 8,9 Milliarden USD. Damit erhöhte sich das Volumen im Vergleich zum Geschäft, das zur Erneuerung anstand, um 6 Prozent. Besonders stark war das Wachstum in den Sach- und Spezialsparten. So stieg das Prämienvolumen im Naturkatastrophengeschäft um 24 Prozent. P&C Re erzielte in dieser Erneuerungsrunde eine Preissteigerung von 4 Prozent. Dadurch wurden konservativere Schadenannahmen, die eine vorsichtige Einschätzung der Inflation und anderer Veränderungen des Risikos widerspiegeln, vollständig kompensiert.

Ohne Berücksichtigung der COVID-19-Schäden steigerte L&H Re den Gewinn 2021 um 26 Prozent auf 1,1 Milliarden USD. Dies ist auf die Underwriting- Performance in allen Regionen, das positive Ergebnis aus Kapitalanlagen sowie einmalige positive Effekte der aktiven Bestandsverwaltung zurückzuführen.

Paul Murray zum CEO Reinsurance Asia und Regional President ernannt


Paul Murray wird per 1. April 2022 zum CEO Reinsurance Asia, Regional President und Mitglied des Group Executive Committee ernannt. Er folgt auf Russell Higginbotham, der die Funktion als CEO von Reinsurance Solutions übernehmen wird. Beide werden weiterhin an Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance, berichten. Paul Murray ist zurzeit Head Life & Health Products in Reinsurance, eine Funktion, die er seit Dezember 2018 ausübt.

Christian Mumenthaler sagte: «Wir freuen uns sehr, dass Russell Higginbotham die wichtige Aufgabe übernimmt, unsere Solutions-Strategie in Reinsurance weiter voranzutreiben. Dies ist ein wachsender Bereich unseres Rückversicherungsgeschäfts, den wir in den letzten Jahren ausgebaut haben und wir sind zuversichtlich, dass Russell Higginbotham diese positive Entwicklung weiterführen wird. Sein ausgeprägtes Verständnis des asiatischen Markts, sein Fokus auf Performance sowie seine fundierten Kenntnisse im Life & Health-Bereich, der einen wesentlichen Teil unseres Geschäfts in Asien ausmacht, machen ihn zum idealen Kandidaten für diese Position.»

Finanzziele und Ausblick

Angesichts der gestiegenen Ertragskraft des Geschäfts, des positiven Marktausblicks und der anhaltenden Kostendisziplin hat Swiss Re neue ehrgeizige Finanzziele für die Gruppe veröffentlicht. Swiss Re fokussiert sich darauf, in allen Geschäftsbereichen rentables Wachstum zu erzielen, und hat sich zum Ziel gesetzt, die US GAAP Eigenkapitalrendite der Gruppe 2022 auf 10 Prozent und 2024 auf 14 Prozent zu steigern. Zudem hält das Unternehmen an seinem Wachstumsziel von 10 Prozent pro Jahr für das Eigenkapital je Aktie fest.

Für 2022 erwartet Swiss Re, dass sich die Performance im Sach- und Haftpflicht-Geschäft weiter verbessern wird dank der anhaltenden Schwerpunktsetzung der Gruppe bei der Portefeuillequalität in Kombination mit steigenden Preisen. Für 2022 strebt P&C Re einen normalisierten Schaden-Kosten-Satz von unter 94 Prozent an, während Corporate Solutions einen ausgewiesenen Schaden-Kosten-Satz von unter 95 Prozent anstrebt.

Christian Mumenthaler sagte weiter: «Mit der geschärften Strategie der Gruppe und klaren Prioritäten für die Geschäftsentwicklung werden wir die positive Entwicklung fortschreiben, die sich in diesen Jahresergebnissen zeigt. Die neuen Finanzziele für die Gruppe und die einzelnen Geschäftsbereiche spiegeln unsere Ambition wider, die Profitabilität zu steigern und für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeitenden Mehrwert zu schaffen. Auch wenn das Umfeld mit Blick auf die Pandemie weiterhin ungewiss ist, sind wir angesichts unserer sehr starken Kapitalausstattung zuversichtlich, dass die Gruppe diese Ziele erreichen kann.»

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