Welche Auswirkungen hat der massive Sieg von Donald Trump auf die Schweiz?

12. November 2024 | Aktuell Allgemein Interviews
«Die US-Wahlen werden sich erheblich und höchstwahrscheinlich negativ auf die transatlantischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa auswirken», sagt Christian Takushi.
«Die US-Wahlen werden sich erheblich und höchstwahrscheinlich negativ auf die transatlantischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa auswirken», sagt Christian Takushi.

In seinem Webinar am 23. Oktober 2024 für Mitglieder der CFA Society Switzerland mit dem Titel: «Warum die US-Wahlen die prekäre Lage Europas möglicherweise nicht ändern werden» untersuchte der erfahrene Makroökonom Christian Takushi komplexe geopolitische Sachverhalte, die die US-Aussenpolitik und damit auch Europa beeinflussen. Darin hob er die Besonderheit der europäischen Stabilität hervor und führte ihren Wohlstand auf den militärischen Schutz der USA, erschwingliche russische Energie und wettbewerbsfähige Güterpreise aus China zurück.

thebroker unterhält sich mit Christian Takushi, Makroökonom und geopolitischer Stratege, Mitglied des CFA Institute und der Swiss Financial Analysts Association, der den jüngsten Sieg von Donald Trump vorausgesagt hat.

Im Webinar vom 23. Oktober haben Sie nicht nur einen Sieg von Donald Trump vorausgesagt, sondern auch im Senat und im Repräsentantenhaus (noch nicht bestätigt). Welchen Einfluss wird dieser Durchmarsch auf die transatlantischen Beziehungen haben?

Christian Takushi: Diese US-Wahlen werden sich erheblich und höchstwahrscheinlich negativ auf die transatlantischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa auswirken. Diese Beziehung befand sich bereits vor dem 5. November auf dem tiefsten Punkt ihrer Geschichte.

Das klare Mandat, das der gewählte Präsident Trump vom amerikanischen Volk erhalten hat, ändert alles. Das Problem für Europa ist, dass unsere Staats- und Regierungschefs den prekären Zustand der Beziehungen zwischen den USA und Europa und unsere eigene geopolitisch-wirtschaftliche Zwangslage nicht erkennen, beziehungsweise leugnen. Einige unserer Staats- und Regierungschefs haben sogar Spott, Warnungen und Ultimaten nach Washington geschickt.

Die Amerikaner wissen inzwischen, dass die überwältigende Mehrheit der europäischen Bürger und Staats- und Regierungschefs Trump und alle Amerikaner, die ihn unterstützen, so ziemlich verabscheut. Unsere Staats- und Regierungschefs glauben, dass alles gut wird, wenn wir eine Glückwunschbotschaft senden und unsere gemeinsamen Werte feiern. Nicht wirklich. Die Wahrheit ist, dass die Werte der USA und Europas auseinanderdriften.

In den letzten 10 Jahren besannen sich immer mehr Amerikaner auf ihre traditionellen Familienwerte und lehnen das ab, was sie als unser geschlechtergerechtes, grünes Experiment hier in Europa betrachten, das auch in den grossen Städten der USA Anklang gefunden hat.

Wir sollten aufpassen: Eine überwältigende Mehrheit der Amerikaner hat sich für einen schlankeren Staat, uneingeschränkte Redefreiheit und das Recht auf Waffenbesitz zur Verteidigung dieser Redefreiheit ausgesprochen. Hier in Europa würden nur etwa 20 Prozent der Wähler dies unterstützen, vor allem, weil dies mit weniger staatlich organisierten sozialen Sicherheit einhergehen würde. Die Ereignisse im vergangenen Sommer haben bereits viele Amerikaner zum Schluss kommen lassen, dass die Auffassung der Europäer von der Redefreiheit viel enger ist als ihre.

Die Werte, die wir noch teilen, sind kostbar, aber sie werden durch die Tatsache ausgeglichen, dass wir zunehmend politisch und wirtschaftlich mit den Vereinigten Staaten konkurrieren. Trotz aller Lippenbekenntnisse zu unserer Freundschaft werden wir de facto zu politischen und wirtschaftlichen Konkurrenten und möglicherweise zu Feinden. Für viele Amerikaner ist Europa zu einem militärischen Verbündeten und Konkurrenten geworden, der sich als Trittbrettfahrer verhält.

Verpasste Chance – Unsere Reaktion auf die US Wahlen war etwas unbedacht und hat einer zerrütteten Beziehung weiteren Schaden hinzugefügt. Amerikaner sind Patrioten und nehmen einen Angriff auf ihren Präsidenten nicht auf die leichte Schulter. Wir denken wir haben in den letzten Tagen nur Herrn Trump verunglimpft, aber eigentlich haben wir es mit Amerika aufgenommen. 2016 haben wir gemeint alleine Trump ist das Problem, denn die Amerikaner wissen nicht was sie gewählt haben – deshalb hat man in Amerika unsere Feindseligkeit gegenüber President Trump mit einem gewissen Verständnis genommen. Nach dem Erdrutschsieg am 5. November 2024 wird aber unsere Feindseligkeit gegenüber President-elect Trump als Affront gegen den US Senat, das Unterhaus und das amerikanische Volk empfunden. Ich habe das Gefühl, unsere Politiker kennen die Ost- und Westküste und meinen, sie kennen Amerika.

Amerika wird das Spiel weiterziehen, denn in der gewaltigen Klemme, in der sich Europa befindet, lohnt es sich für Washington, die NATO und die Partnerschaft aufrechtzuerhalten.

Was hat Sie genau dazu gebracht hat, Trumps grossen Sieg vorherzusehen?

Wir beobachten Trends über viele Jahre hinweg und führen stets unsere eigenen Datenanalysen durch, damit wir uns im Wahljahr nicht auf die Medien und Umfragen verlassen müssen. Wir beobachten eine stetige Zunahme der Unterstützung für traditionelle amerikanische Werte und eine geringere Beteiligung an Kriegen im Ausland – wie von den Gründervätern vorgesehen. Trumps «America First» sprach diese Unterströmungen an. Diese Menschen reisten und warteten 8 bis 15 Stunden, nur um Trump zu sehen, was die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass sie auch wählen gingen. Harris hatte einen brillanten August-September, aber die Demokraten machten grosse Fehler, indem sie Tausende von Einwanderern in die umkämpften Bundesstaaten schickten, Gerichtsverfahren gegen Trump anstrengten (was ihn zum Helden machte) und indem Harris spontane Interviews mied. Die Demokraten versuchten, ihre Fehler mit noch mehr Prominenten und teurer Werbung auszubügeln, und übersahen die wachsende Unterstützung selbst unter Latinos aufgrund ihrer konservative Familienwerte – tatsächlich stimmten 55 Prozent der Latino-Männer für Trump. Schliesslich erklärten die Demokraten den Menschen, wie gut es der Wirtschaft geht, was für das BIP und die Unternehmen zwar zutrifft, aber nicht für die Mittelschicht der Amerikaner. Diese hat aufgrund des starken Anstiegs der Lebenshaltungskosten Mühe, über die Runden zu kommen. Die Menschen wollten zurück in Trumps Amerika. Im Gegensatz zu 2016 ging es bei dieser Wahl darum, herauszufinden, welche «Koalition» zusammenkommt und tatsächlich zur Wahl gehen würde. Diejenigen, die 9 Stunden für die Hin- und Rückfahrt zu einer Trump-Kundgebung auf sich nahmen, waren am 5. November viel motivierter als die vielen Frauen, die immer mit dem Bus zu einer Harris-Kundgebung mit einer kostenlosen Promi-Show gebracht wurden. Viele dieser Frauen sind tatsächlich nicht zur Wahl erschienen. Welchen Teil der finalen Trump-Koalition habe ich verpasst? Diejenigen, die beide Kandidaten ablehnten, würden in grosser Zahl für Trump stimmen.

Da in Amerika die Bundesstaaten den Präsidenten wählen, arbeiten die Parteien zielstrebig auf das hin – nicht auf maximalen Stimmenfang auf nationaler Ebene. Wir hatten erwartet, dass die Republikaner das Weisse Haus, den Senat und das Repräsentantenhaus gewinnen würden (roter oder sauberer Durchmarsch), aber dass Trump auch auf nationaler Ebene vier Millionen mehr Stimmen holen würde als Harris, hat mich überrascht. Und man darf nicht vergessen, dass Republikaner schon lange das Volksmehr nicht mehr gewinnen. Das war ein massiver Erdrutschsieg. 2016 war die Bewegung gross genug, um im Rost-Gürtel die Blaue Mauer der Demokraten zu reissen. In diesem Jahr hat sie praktisch alles weggerissen. Washington steht immer noch unter einem gewaltigen Schock.

Jede Wahl ist anders. 2016 war die Bewegung noch jung und hatte einige Überschneidungen mit der Tea-Party-Bewegung, die im Abklingen begriffen war. In den Jahren 2015–2016 schlossen sich viele Amerikaner der Bewegung an, weil sie mit Trump sympathisierten, der sich gegen Washington aussprach und mit der politischen Korrektheit brach. Was Trump wirklich half, war der massive Druck, den die Medien ausübten, um die Menschen dazu zu bringen, nicht für ihn zu stimmen. Das ging nach hinten los. 2016 wurde die wachsende Bewegung derart beständig unterschätzt – die Umfragewerte lagen fast systematisch knapp unter unseren Schätzungen, was uns ungewöhnlich früh zuversichtlich stimmte. Trump würde am Wahltag einen Schock liefern. 2016 war eher eine numerische Modellierungsarbeit.

In wiefern haben Robert F. Kennedy, Jr., Elon Musk und JD Vance mitgeholfen?

Dies ist schwer zu quantifizieren, aber ich bin überzeugt, dass ihre Unterstützung ausschlaggebend war. Dass Tulsi Gabbard und Robert F. Kennedy die Demokratische Partei mit der Begründung verliessen, die Demokraten seien jetzt die Partei des grossen Geldes und der Zensur, um sich der Trump-Bewegung anzuschliessen, war die erste Hiobsbotschaft für Biden-Harris. Als Elon Musk sein ganzes Gewicht in die Waagschale legte und dann sein Firmenimperium und Vermögen riskierte, begannen Unabhängige und junge Leute, sich der Trump-Bewegung anzuschliessen. Was Musk & Co über Trump erzählten, stimmte einfach nicht mit dem überein, was die Presse ihnen erzählt hatte. Musk und Vivek machten es für junge Leute «cool», konservativ zu sein. Aber Trumps grösster Coup war die Wahl von JD Vance als Vizekandidat. JD Vance verkörpert den amerikanischen Traum wie kein anderer in der jüngeren Geschichte des US-Präsidentschaftswahlen – Vance wurde in einer armen und zerrütteten Familie in einer der hoffnungslosesten Regionen Amerikas geboren, diente bei den Marines im Irak, lernte fleissig, fand seine zukünftige Frau an einer namhaften juristischen Fakultät (wobei er der Arme war), erfuhr Ablehnung durch Anwälte der Oberschicht und schaffte schliesslich den Durchbruch. Jedes Mal, wenn Vizepräsidentin Harris später damit prahlte, dass sie in der Mittelschicht aufgewachsen sei, um für finanziell überforderte oder leidende Amerikaner nahbar und greifbarer zu wirken, betonte sie ironischerweise nur Vances leidvolle Geschichte.

Ja, ich glaube auch, dass es auf der Zielgeraden auf die Gefährten ankommt – hier haben die Demokraten meiner Meinung nach Frau Harris arg im Stich gelassen, die fast ganz allein kämpfen musste. Dies haben sie erst spät im Rennen korrigiert. Sogar CNN liess sie mehrmals fallen. Viele Demokraten konnten bis in den Frühherbst nicht ihr Staunen verstecken – für sie war Harris die Kandidaten aufgrund ihrer Identität und nicht aufgrund ihrer Vorleistungen. Ihr einziges wirklich voll engagiertes Teammitglied Walz wurde durch seine Prahlereien schnell zu einer Belastung für Harris. Andererseits war er ihre Wahl. Trump hatte Gefährten, die sich voll und ganz für Trumps Sache einsetzten. Allen voran Elon Musk.

In welcher Weise betrifft es die Schweizer Finanzindustrie?

Die Schweizer Finanzindustrie ist in hohem Masse von der politischen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Stabilität unseres Landes abhängig, die es uns wiederum ermöglicht, unsere Neutralität zu wahren. Leider könnten diese tragenden Säulen einstürzen, wenn die europäische Wirtschaft weiter abbaut und sich die Europäische Union oder die NATO in einen Krieg mit Russland, dem Iran, Nordkorea oder China hineingezogen werden.

Die Schweiz liegt mitten in Europa und Europa steckt in grossen Schwierigkeiten, weil die EU in den letzten 25 Jahren viele Fehler gemacht hat. Die Europäische Union hat sich in eine massive geopolitische, makroökonomische und sicherheitspolitische Falle manövriert. Unsere Staats- und Regierungschefs hatten keine strategische Weitsicht – sie waren sich nicht bewusst, dass es in der nördlichen Hemisphäre bis 2024 zu 120 Konflikten kommen würde. Unsere Universitäten, Banken und Think Tanks gingen alle davon aus, der Freihandel würde für zunehmenden Frieden sorgen – unsere Armeen können wir deshalb abbauen. Soviel zu unseren Analysefähigkeiten in aggregierten globalen Dimensionen, wo Ökonomie und Geopolitik einander überlappen. Auch meine Warnungen in all diesen Jahren wurden zwar gerne gehört, aber nur von wenigen ernst genommen.

Die Verschlechterung der transatlantischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa verschärft unsere missliche Lage nur noch weiter, da Europa bereits auf Kollisionskurs mit Russland und China ist. Europa scheint geopolitisch nicht zu begreifen, dass es im Falle eines möglichen Krieges mit dessen entwaffneten Streitkräften kein gleichwertiger Partner in einem Bündnis ist. Die Schweiz hat den tragischen strategischen Fehler begangen, sich durch die bilateralen Abkommen an einen wehrlosen überrgulierten Wirtschaftsblock (EU) zu binden. Grossbritannien oder die USA wären viel bessere Partner gewesen – sie können sich verteidigen und ihre mächtige nukleare Abschreckung als Schutzschild über die Schweiz ausdehnen. Uns hat da der Weitblick völlig gefehlt und nun bringen Wohlhabende ihr Vermögen richtigerweise lieber nach Amerika dank ihrer Militärmacht oder in andere Länder, die weiter weg von Konflikten sind. Die starke Anbindung ans Finanzsystem eines wehrlosen und geopolitischen exponierten Wirtschaftsblocks ist nun die grosse Achillesferse unserer Schweizer Finanzindustrie. Die EU war nur so lange ein grossartiges Wirtschaftsmodell, wie ihr Frieden und billige Energie garantiert wurden.

Hinzu kommt allerdings ein Effekt, den viele unterschätzen: Immer wenn ein angelsächsisches Land unsere europäischen Werte ablehnt, sind die Schweizer eher bereit, der EU im Interesse der europäischen Einheit nachzugeben. Wir haben dies schon mehrmals feststellen können. Die Schweizer Politiker, die zwei Jahre lang mutig dem Druck der EU widerstanden und sagten: «Es ist lächerlich, uns EU-Gerichte aufzuzwingen», sagen jetzt: «Lasst uns näher an die EU heranrücken».

Geopolitische Diversifikation ist gefragt. Als Bern die bilateralen Abkommen unterzeichnete, wussten wir bereits, dass die EU wehrlos war. Ab 2013 hätten Schweizer Finanzunternehmen damit beginnen sollen, sich geographisch und geopolitisch zu diversifizieren – unter anderem hätten wir Brücken zu anderen sicheren Häfen um den Globus, die weniger oder komplementäre geopolitische Risiken bergen als die Schweiz, aufbauen sollen. Leider haben Schweizer Unternehmen die Sicherheit in Europa als selbstverständlich angesehen. Hier haben vor allem Schweizer Verwaltungsräte versagt, denn es ist ihre Hauptaufgabe längerfristig und strategisch zu denken bzw. wichtige Veränderungen und Gefahren vorauszusehen. Sie haben lediglich das wahrgenommen, was der enge Konsens vorgab.  

Wie ich seit 2016 warne, denke ich, dass die Schweizer Finanzindustrie die Risiken und Bedrohungen, denen sie ausgesetzt ist, leugnet. Die Zeit, Präventivmassnahmen zu ergreifen, läuft ab. Nur wenige Investoren und Finanzunternehmen haben strategisch in die USA und dynamische junge Volkswirtschaften mit gesunden Staatsfinanzen entlang der Südhalbkugel diversifiziert. Die aufstrebenden Volkswirtschaften Lateinamerikas und Südostasiens wären ideale Ziele gewesen, da diese in den grössten Konflikten und bevorstehenden Kriegen eine Nebenrolle spielen und sogar von ihnen profitieren könnten.

Während der ersten Präsidentschaft ab 2016 konnte Trump viel lernen. Ist nun eine schnelle Umsetzung seiner Politik mit Umbesetzungen beim FBI, Staatsanwälten, einem Umbau des Regierungsapparats, etc. zu erwarten?

Ja, dieses Mal hat sich Trump mit einem Team fähiger Leute umgeben, das entschlossen ist, die Fehler seiner ersten Regierung zu vermeiden. Im Jahr 2016 haben viele Institutionen in Washington, Richter und Trumps eigene Mitarbeiter die Anordnungen des Präsidenten vereitelt oder sabotiert – wenn nötig auch durch gezielte Indiskretionen. Die Wahl seines Stabschefs zeigt bereits, wie viel Trump gelernt hat. Susie Wiles war wahrscheinlich die erste politische Strategin, die an Trump glaubte und sich dafür einsetzte, ihn zum Präsidenten zu machen. Wiles vertraut niemandem, schon gar nicht jemandem, der Trump mit Komplimenten für einen Job umschmeichelt.

Es gibt einige Verbündete von Trump, die Vergeltung für erlittene «Verfolgung» fordern, der Präsident solle auch alle politisierten Gegner aus den wichtigsten Behörden entfernen. Aber das wären zu viele Beamte. Unsere unabhängige Analyse deutet darauf hin, dass Trump in dieser Hinsicht eine wettbewerbsorientiertere und versöhnlichere Sichtweise anstrebt. Seine neue operative Chefin will dies aber an die laufenden Entwicklungen anpassen.

Ganze Eliten Washingtons selbst im Verteidigungsapparat haben Trump schon den Widerstand angekündigt. In seiner ersten Amtszeit hat er seine Gegner nicht gerichtlich verfolgt und reihenweise ins Gefängnis gesteckt – was seine Anhänger später mit Hinweis auf die vielen taktisch klugen strafrechtlichen Massnahmen («Verfolgung») während der Biden-Harris Amtszeit als Fehler angeprangert haben. Trump ist allerdings an Härte gewohnt – das Immobiliengeschäft in New York ist so. Nach allem, was in den letzten Jahren ans Licht gekommen ist, denke ich, dass Trump selber dies auf diejenigen Beamten beschränken will, die das amerikanische Volk wissentlich getäuscht und ihre Macht missbraucht haben, um die politische Opposition zu schwächen oder zensurieren. Es herrscht aber Angst, denn liberal-progressive Richter vermochten Trumps Gefolgsleute wegen sekundären Vergehen wie Buchungs- oder Steuerunstimmigkeiten lange zu beschäftigen, ins Gefängnis stecken oder zu strafrechtlichen Kooperationen zwingen. Viele Demokraten fürchten nun ein ähnliches Schicksal jetzt wo die eiserne Frau Wiles die operative Leitung der Trump Administration übernehmen wird. 

Vor dem versuchten Attentat hätte Trump vielleicht auf Vergeltung gesetzt, aber ich spüre, dass die Tatsache, dem Tod so nahe gekommen zu sein, einen tiefen Eindruck auf den designierten Präsidenten gemacht hat, der nun «die zusätzliche Zeit, die Gott ihm gegeben hat, weise nutzen» möchte, wie einige seiner Vertrauten angedeutet haben. Der nächste Präsident Trump wird wahrscheinlich nur so weit gehen, wie es nötig ist, um die Behörden am Laufen zu halten – solange die Arbeit erledigt und die Befehle ausgeführt werden, sind ihm Demokraten egal, da er selbst einer war. Trump mag Herausforderungen und lebt für sie. Dies hängt aber noch vom Grad des Widerstands ab, das sich abzeichnen wird. Frau Wiles, RFK, Musk und Vance sind da anderer Meinung. Man denke wie Herr Musk 80 Prozent der Belegschaft bei Twitter entlassen hat – damals sagten die Experten das Ganze würde kollabieren. Musk behielt recht.

Sind nun die angekündigten drastischen Zölle auf Produkte aus China und der EU sowie ein erneuter transatlantischer Handelskrieg zu erwarten?

Ja, der gewählte Präsident Trump wird voraussichtlich in grossem Umfang Zölle erheben. Aber in drei Phasen: Drohung, Verhandlung, Umsetzung. Alle drei Phasen bilden eine Schleife, die neu gestartet werden kann. Das Trump-Team hat an einem neuen Wirtschaftsmodell gearbeitet, das in den Vereinigten Staaten bereits einmal angewendet wurde. Es handelt sich um ein Modell, das auf Zöllen auf importierte Produkte beruht, um die amerikanische Bevölkerung von der Zahlung der Einkommenssteuer zu befreien.

Die meisten Ökonomen sind aus guten Gründen gegen Zölle eingestellt, aber diese Theorien gehen oft von friedlichen Beziehungen aus – Tatsache ist, dass wir in eine Zeit der Feindseligkeiten eingetreten sind. Die moderne Nutzung von Zöllen durch das Trump-Team ist ein ausgeklügeltes Mehrzweckinstrument und eine geopolitische Waffe: Sie hilft bei der Umsetzung mehrerer Versprechen im Rahmen der «America-First»-Plattform: (a) amerikanischen Familien zu helfen, mehr von ihrem Geld zu behalten, (b) das Handelsdefizit zu reduzieren, (c) ausländische Mächte zurückzudrängen – es hilft ja, Amerika so abzuschirmen, wie es sich die Gründerväter vorgestellt haben, (d) eine durchsetzungsfähige Kombination von Aussen- und Handelspolitik zu betreiben, (e) schliesslich spielt dies seine Stärke als harter Verhandlungsführer und Geschäftsmann aus, der wichtige Abteilungen dazu zwingt, im Gleichschritt mit seinem Stabschef zu arbeiten.

Das Trump-Team hat sich für dieses Instrument entschieden, weil es davon ausgeht, dass Amerika in eine Phase des harten geopolitischen und wirtschaftlichen Wettbewerbs mit China, Russland, Europa und den BRICS-Staaten eingetreten ist.

Die Zölle werden flexibel eingesetzt, um Ländern Anreize zu bieten, mit Amerika zusammenzuarbeiten. Das Trump-Team möchte möglichst viele Entwicklungs- und Schwellenländer dazu bewegen, enger mit den USA zusammenzuarbeiten und sich nicht zu sehr über den BRICS-Block mit China zu verbünden.

Ich erwarte, dass die Zölle am Ende niedriger ausfallen werden als von Trump angekündigt, aber ich gehe auch davon aus, dass Präsident Trump sehr hart und bestimmt mit Zöllen vorgehen wird, falls ein Land es wagen sollte, die USA herauszufordern oder sich als Nutzniesser der USA erweist.

Trump sagte während des Wahlkampfs wiederholt, dass es in seiner Amtszeit keine Konflikte geben werde. Was wird in der Ukraine und im Nahen Osten passieren?

Niemand kann garantieren, was andere Nationen tun oder nicht tun werden, aber ich sehe in vielen nicht-westlichen Hauptstädten ganz deutlich die Angst vor einem Präsidenten Trump. Sogar im Westen. Das wird Kampfhandlungen eindämmen oder gar einstellen. Es ist nicht das, was viele in Europa hören wollen, aber der schnellste Weg, um die 120 Konflikte einzudämmen, die allein in der nördlichen Hemisphäre toben, ist, Trump ins Weisse Haus zu bringen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Menschen Gerechtigkeit erfahren werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies unsere Einschätzung, was Trump zu tun beabsichtigt: In beiden Kriegsgebieten wird ein Friedensabkommen es innerhalb von Wochen, wenn nicht Tagen, zu einer Reduzierung oder Einstellung der Feindseligkeiten kommen. Es wird eher das geben, was ich als taktische Friedensvereinbarung zur Einstellung von Kampfhandlungen bezeichne, als dauerhafte Friedensverträge. Bei Letzteren geht man davon aus, dass eine Seite ihren Feind vollständig besiegt oder dass jede Seite zufrieden ist oder Gerechtigkeit erfahren hat. Das Trump-Team glaubt jedoch nicht, dass weder eine vollständige Vernichtung des Feindes sinnvoll ist, noch absolute Gerechtigkeit möglich ist, da die Ansichten und Wahrnehmungen aller Seiten völlig unvereinbar sind.

Trump war gegen die Ausweitung der EU und der NATO in die ehemalige Pufferzone, andererseits erkennt er aber an, dass sich die USA und Russland bereits in einem Stellvertreterkrieg befinden. Ein gefährlicher, Konflikt, denn während seiner Zeit im Oval Office hat er erfahren, dass mehrere osteuropäische Länder viel zu verlieren haben, wenn dieser Krieg endet. Wenn dies nicht bald geklärt wird, könnten Russland und Amerika miteinander im Krieg stehen. Da Russland eine Atommacht ist, die Ukraine auf dem Rückzug ist und in diesem Winter möglicherweise zusammenbricht, wird es schwierig sein, Moskau aufzufordern, Bodengewinne aufzugeben. De facto könnte Russland die östlichen Gebiete (insbesondere die Krim), die früher mehr oder weniger von russischsprachigen Völkern bewohnt wurden, im Austausch für Sicherheitsgarantien für die Ukraine behalten. Die EU wird durch dieses Abkommen – ähnlich wie beim Jugoslawien Konflikt – de facto gedemütigt und es wird auch so aussehen, als hätte sie Kiew Dinge versprochen, die sie nicht einhalten konnte. Die Einstellungen von Kampfhandlungen könnte allerdings für Europa grössere Probleme und Risiken bereiten als das Ende des Jugoslawien Konflikts.

Im Nahen Osten glaubt Trump persönlich, dass Israel vor einer gewaltigen Aufgabe steht, da die arabische Seite letztlich weder mit Land noch mit Frieden zufrieden sein wird. Trump hat während seiner ersten Amtszeit den Eindruck gewonnen, dass die Araber in Wirklichkeit das Ende eines jüdischen Staates wollen. Deshalb hat er darauf gesetzt, dass der jüdische Staat mit arabischen Staaten mehr handelt und so die ganze Region von Israels Wirtschaft profitiert. Das hat Hamas geschickt mit dem grausamen «7. Oktober» Angriff sabotiert. Vor diesem Hintergrund ist Trump der Ansicht, dass Israel die Offensive früher beenden muss, als Israel es wünscht, da die Zahl der zivilen Opfer steigt und die Sicherheitsbedrohungen an anderer Stelle zunehmen. Trump möchte die territoriale Integrität Libanons vollständig wiederherstellen. Vielleicht könnte Paris hier eine Rolle spielen. In Gaza und dem, was die Israelis als altes Judäa und Samaria und die UNO als Westjordanland bezeichnen, möchte Trump, dass die arabischen Nationen dabei helfen, eine funktionierende palästinensische Administration zu sichern. Aber kein arabisches Land ist bis jetzt daran interessiert, sich darauf einzulassen – sie sind zwar gerne bereit, die palästinensische Sache zu unterstützen und Geld zu geben, aber sie haben Angst, dass die Palästinenser ihre Nationen destabilisieren, wie in Jordanien. Trump will nicht, dass Israel den Iran zerstört. Stattdessen werden die USA den Iran wirtschaftlich einschränken. Netanjahu ist darüber verärgert, aber er dürfte Trumps Deal akzeptieren und vor dem 20. Januar seine letzten Einsätze beenden müssen. Trump mag die Ayatollahs nicht, aber noch weniger gefällt ihm die Idee, dass Washington ein weiteres ausländisches Regime entfernt, denn was danach kommt, ist in der Regel viel schlimmer. Dagegen regt sich aber Widerstand im Senat und dem militärischen Komplex.

In beiden Kriegsgebieten wird ein Friedensabkommen mit taktischen Transaktionscharakter viele Menschen unzufrieden machen. Wie üblich werden die Menschen den Frieden erst dann zu schätzen wissen, wenn die Wirtschaft und das Leben wieder florieren. Trump hofft, dass die Einstellung der Kampfhandlungen den Weg für den Handel ebnen wird und dass der wirtschaftliche Austausch auf natürliche Weise den Weg für eine dauerhaftere Vereinbarung ebnen wird. Die Kehrseite vom Trumps Pragmatismus: Die Feindseligkeiten im nahen Osten werden weiter andauern und das, was alle involvierten Parteien in der Ukraine ausgelöst haben, wird lange nicht gelöst noch geheilt sein. Die Einsicht breitet sich aus, dass in Moskau kein Friedensvertrag die Wünsche nach Abrechnung mit dem Westen stillen dürfte. Dies stellt vor allem für eine kaum wehrfähige EU bis etwa 2029 ein signifikantes Restrisiko dar. Das ist einer der Gründe warum die USA kein EU-Land in ihrer neuen schlagkräftigen Globalen Militärallianz (AUKUS) haben wollen.

Obwohl Trump nicht davon sprach, die Nato verlassen zu wollen, könnte er es dennoch tun. Wird er es von der Zahlung der säumigen Staaten abhängig machen, die die zwei Prozent des BIP für die Verteidigung noch nicht bezahlen?

Die Vereinigten Staaten von Amerika bauen eine neue globale Militärallianz auf, eine schlagkräftige Allianz namens AUKUS, die aus atomar bewaffneten Nationen mit starken Militärs besteht. Sie hat die Achse USA-Grossbritannien und im Kern angelsächsische Streitkräfte. Australien ist ihr beigetreten, da es sich verpflichtet hat, eine Atom-U-Boot-Flotte aufzubauen, die der britischen ebenbürtig sein soll. Nur Länder mit gut ausgerüsteten Armeen dürfen beitreten – das Hauptkriterium lautet: «Keine Trittbrettfahrer wie in der NATO», also Länder, die das Bündnis in einen Krieg verwickeln könnten, aber die anderen nicht wirklich verteidigen können. Die Tatsache, dass nur die stärkste europäische Militärmacht (das Vereinigte Königreich) von den USA eingeladen wurde, dieser neuen globalen Militärallianz als Hauptpartner beizutreten, spricht Bände.

De facto wird die NATO teilweise ersetzt und als Priorität herabgestuft. Trump muss also die NATO nicht verlassen. Eine dysfunktionale NATO mit vielen Trittbrettfahrern zu behalten, die noch massiv aufrüsten müssen, dient bestimmten US-Interessen, bindet Russland und projiziert Macht. Die NATO existiert, aber sie ist schwächer als vor 10 oder 20 Jahren. In den letzten zwei Jahren wurden zwar mehr Ausgaben für das Militär getätigt, aber die Spaltungen und das Misstrauen zwischen den Mitgliedern haben ein beispielloses Ausmaß erreicht. Macht Europa zu viel Ärger, kann Trump also jederzeit die NATO verlassen.

In den Augen wichtiger Militärkreise in Washington ist es teilweise sinnlos, mit der EU über Verteidigung zu sprechen. Selbst nach der Invasion der Ukraine glauben die Europäer, dass sie sicher sind, wenn sie 2 Prozent des BIP für Militärausgaben aufwenden. Mit dieser europäischen Mentalität haben die Amerikaner so viele Jahre zu kämpfen gehabt – lange vor dem Krieg in der Ukraine haben sich die USA, Grossbritannien und Australien zusammengesetzt, um ihre Verteidigungspläne für die Kriege dieses Jahrhunderts zu besprechen. Ein Bündnis ist damals entstanden, das nicht auf die EU angewiesen ist. Von AUKUS strahlt eine gewaltige Abschreckung aus und gleichzeitig wirkt es stabilisierend, weil es eine einigermassen symmetrische Allianz von wehrfähigen angelsächsischen Nationen ist. Es ist tatsächlich das Militärbündnis vor dem die nicht-westlichen Nationen am meisten Angst bzw. Respekt haben.

Veranschaulichung nötig: Im Gegensatz zur bürokratischen Sichtweise der Verteidigung in der EU a hat Grossbritannien vor etwa zehn Jahren mit Investitionen in eine massive und kostspielige Erneuerung seiner nuklearen U-Boot-Abschreckung begonnen. Bei der CASD (Continuous At Sea Deterrent) ist mindestens ein britisches Atom-U-Boot rund um die Uhr an einem geheimen Ort unter Wasser im Einsatz, um jedmöglichen Feind anzugreifen oder zu rächen. Grossbritannien verfügt über eine der beeindruckendsten nuklearen Abschreckungen. Nur Russland und die USA verfügen auch über eine so glaubwürdige U-Boot-Abschreckung. Keiner kann also den USA so effektiv zur Hilfe eilen im Falle eines Überraschungsangriffes wie Grossbritannien. CASD wird gefürchtet, also erfüllt es seinen Zweck. Am wichtigsten ist, dass angesichts deren zahlreichen Kriegsbeteiligungen kein Land daran zweifelt, dass die Briten in den Krieg ziehen oder CASD einsetzen werden, wenn sie es für notwendig halten. Wir sprechen von einem U-Boot-Budget, das 42.000 Arbeitsplätze und 2.500 Unternehmen sichert. Ganz zu schweigen von der Verteidigungstechnologie. Sie verschafft Grossbritannien einen Platz am Tisch, um die internationale Ordnung mitzugestalten. Ich habe nie verstanden, warum die EU nicht erkannt hat, wie sehr sie das britische Militär in Zukunft brauchen würde. Brüssel sagte 2020, das Vereinigte Königreich brauche die EU, nicht umgekehrt – dabei wurde natürlich die Verteidigung übersehen. Die NATO besteht aus den USA, dem Vereinigten Königreich und einem ziemlich wehrlosen EU-Block. Einige EU-Streitkräfte sind zwar einsatzfähig, aber sie sind klein oder konventionell. Selbst wenn man sie verzehnfachen würde, nimmt leider kaum jemand Europas politische Kriegsbereitschaft ernst.

Man investiert so viel in die Verteidigung wie nötig – vor allem in angespannten Zeiten. Alles andere hängt davon ab, ob man andere Mächte so effektiv abschreckt, dass man den Frieden wahrt. Derzeit liegt das erforderliche Ausgabenniveau nicht bei 2 Prozent, sondern bei 3 Prozent. Amerika dürfte dies und mehr fordern.

Die Börse spricht von einem «red sweep», dem Durchmarsch der Republikaner. Welchen Einfluss wird die Wahl auf die Aktienmärkte, Small Caps und auf den Dollar und Bitcoin des «Krypto-Präsidenten» Trump haben?

Sie wird sich positiv auswirken – die US-Wirtschaft dürfte einen großen Aufschwung erfahren. Allerdings wird dies teilweise auf Kosten anderer Länder gehen. Da gewisse Gegenmassnahmen seitens der EU, Chinas und der BRICS-Staaten zu befürchten sind, dürften Small Caps etwas sicherer sein. Der USD dürfte von der durchsetzungsfähigen Aussen- und Wirtschaftspolitik und dem erwarteten Wirtschaftsaufschwung profitieren. Höhere Defizite zu Beginn werden die Zinsen hoch halten und den USD ebenfalls stützen. Da Trump Bitcoin unterstützt, wird die Kryptowelt einen starken Auftrieb erhalten. Gold und Silber werden wahrscheinlich zunächst korrigieren, aber die Handelskonflikte werden die Inflation am Leben erhalten und die Defizite hoch halten, so dass Gold mittelfristig zurückkommen dürfte. Zu viele Strategen sind negativ auf den USD, aber unterschätzen die wachsende Rolle der geopolitisch-militärischen Macht in angespannten Zeiten.

Wie sieht es mit der Ölförderung aus? Bei seiner Siegesrede versprach Trump mehr Öl als Saudi-Arabien und Russland zu fördern.

Ja, das ist gut möglich. Trump wird wahrscheinlich die Öl- und Gasproduktion ankurbeln, um wirtschaftsschwache Regionen anzukurbeln, die er im Wahlkampf zu unterstützen versprochen hat. Dies wird auch dazu beitragen, Amerika mit billiger Energie zu überschwemmen, um die Auswirkungen der Zölle auf die Verbraucherpreise auszugleichen. Das Trump-Team möchte amerikanische, europäische und asiatische Firmen mit Niedrigstenergiepreisen und einer wachsenden Wirtschaft wieder in die USA zurückholen. Die Ölpreise werden daher voraussichtlich niedrig bleiben, bis feststeht, in wieweit die USA ihre Ölproduktion steigern können. Dies hat auch eine geopolitisch-militärische Perspektive: Das Trump-Team weiss, dass die Welt in eine gefährliche Phase eingetreten ist, und möchte Amerika daher so energieautark wie möglich machen, denn im Falle von Spannungen, Embargos oder Krieg ist Energie von entscheidender Bedeutung.

Christian R. Takushi MA UZH ist Makroökonom und geopolitischer Stratege mit 34 jähriger Erfahrung als Forscher, Fund Manager und Stratege in der Investment Industrie. Er hat bedeutende politische wie auch wirtschaftliche Ereignisse vorausgesagt (u.a. CHF Breakout in 2011, CHF-EUR Peg Abbruch 2014, Brexit, Trump (2016 & 2024), Blockade von Handelsrouten, Rückkehr der Kriege). Dank seiner Expertise über Asien, Nahost und Lateinamerika berät er als unabhängiger geopolitischer Ökonom Regierungen, Parlamentsausschüsse, Zentralbanken, Unternehmen, Pensionskassen und Asset Manager.    

Master in Makroökonomie – Mitglied des CFA Institute & Swiss Financial Analysts Association.

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